Dieses Beispiel zeigt, wie stark wir in unseren gelernten Mustern leben, ohne diese zu hinterfragen. Oder gehen Sie an die Haustür, wenn es nicht geklingelt hat?

Es war ein erfolgreiches Klarheits-Strategiegespräch, welches ich mit einem Interessenten geführt habe. Es gab viele „so habe ich das noch nie gesehen“ und „jetzt wird mir so einiges klar.“ Der Wunsch mehr über sich zu erfahren und sein eigenes Lebens entsprechend seiner Persönlichkeit auszurichten war geweckt. „Jetzt oder nie. Wann fangen wir an?“ sagte er.

Ich gratulierte ihm zu seiner Entscheidung und bedankte mich, ihn als Mentor ein Stück seines Weges begleiten zu dürfen. Nun kam ein interessanter Moment. Die Vereinbarung des ersten Termins. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Menschen mit hohem Commitment machen einen Termin möglich. Und zwar schnellstmöglich. Dagegen Menschen mit niedrigem Commitment finden eine Fülle an Ausreden und zählen auf, warum sie erstmal keine Zeit haben. Was sie noch alles zu erledigen haben und warum es einfach nicht ginge.

Immer ein dankbarer Moment für mich. Denn an dieser Stelle bedanke ich mich für das interessante Gespräch, um es dann zu beenden. Niemand kann und muss zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit überzeugt werden. Wenn dieser Wunsch nicht aus innigster Überzeugung aus uns selbst heraus kommt, dann ist für diesen Menschen die Zeit noch nicht reif oder leider auch der persönliche Schmerzpunkt noch nicht erreicht. Somit schütze ich meine wertvolle Lebenszeit und auch die meiner Mentees.

Doch hier war es anders. Die Entscheidung war eindeutig und ich empfahl den ersten Termin am nächsten Wochenende zu machen, da für viele das Wochenende die prognostizierte Entspannung bedeutet und ein wenig Abstand von den sonstigen Verpflichtungen besteht.

„Sie arbeiten am Wochenende?“ hörte ich mit einem leicht verwunderten Unterton auf der anderen Seite. Ich fragte: „Was sind die Tage Sonnabend und Sonntag für sie?“ „Na Wochenende“, kam als Antwort. „Können sie sich auch eine andere Ansicht vorstellen?“, erwiderte ich. Stille auf der anderen Seite, bevor ein leises „interessant“ kam. Nicht zu vergessen, die vielen wertvollen Menschen im Einzelhandel, Feuerwehr, Krankenhaus, Rettungsdienst und und und, die am Wochenende tätig sind.

Dieses Beispiel zeigt, wie sehr wir in unseren gelernten Mustern leben, ohne diese zu hinterfragen, wenn es keinen Grund dafür gibt.

Als ich vor über 20 Jahren meine Tätigkeit als Mentor aufnahm, war eine der ersten Entscheidungen: Die Woche hat sieben Tage und an diesen möchte ich meinen Mentees zur Seite stehen. Haben Sie jetzt gerade gedacht: Und wann erholt er sich mal? Habe ich gesagt, dass ich jedes Wochenende aktiv bin oder haben Sie die Entscheidung gerade für mich getroffen? Wieder ist ein ganz typisches Muster der schnellen Bewertung ist hier sichtbar geworden. Als Unternehmer entscheide ich in meinem Bereich über meine „Arbeitszeit“. Es gibt Wochenenden, da darf ich mit 4-5 Mentees arbeiten oder an eigenen Fortbildungen teilnehmen. Dafür entscheide ich dann auch über den passenden Ausgleich an den anderen Tagen.

Denken Sie mal drüber nach und vielleicht hören wir uns an einem Sonntag beim kostenfreies Klarheits-Stategiegespräch. Ich würde mich freuen. http://bit.ly/2HPOtAR

Ich wünsche Ihnen noch einen erholsamen und erfolgreichen PfingstMONTAG.

HERZlichst,

Dirk-Oliver Lange